Ja, richtig – ich bin bereits 35 Jahre alt und mein Hobby sind Videospiele. Einen großen Teil meiner Freizeit verbringe ich mit der Entwicklung von Videospielen. Das Spielen hat mich schon immer fasziniert, und die Entwicklung von Spielen löst bei mir stets einen Enthusiasmus aus, den ich am liebsten mit allen teilen möchte. Und mit diesem Blog starte ich diesen Versuch jetzt auch!

Mein Enthusiasmus für Videospiele

Hallo, mein Name ist Johannes, ich bin Software-Entwickler mit einem starken Hang zur Spieleentwicklung. Diese Videospiel-Begeisterung hat damit begonnen, dass ich in meiner Jugend vielen Videospiel-Klassikern verfallen bin. Dass aber die Entwicklung von Spielen noch viel spannender ist, als das Spielen selbst, konnte ich in meiner Ausbildung zum Softwareentwickler erleben, während der ich circa 3 Jahre den Zweig Gameengineering und Simulation absolvierte. Diese Tätigkeit bietet für mich stets das ideale Gleichgewicht aus künstlerischer Entfaltung und technologischer Herausforderung. Technisch und künstlerisch sind der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt.

Oder wie es mein kanadischer Kollege Phil Fish sagt:

„… it’s the sum total of every expressive medium of all time, made interactive. Like how is that not … it’s awesome!“

Das spiegelt sich schon in der Vielfalt der aktuellen Spielelandschaft wider. Noch nie war die Zahl der Genres, Settings, Geschichten und Erfahrungen so groß wie jetzt. Videospiele unterhalten nicht nur durch action-geladene Blockbusterproduktionen, die einen vom Sessel aufspringen lassen, sondern auch kleine Studios bieten Erlebnisse und Erfahrungen, die einzigartig sind, und gleichzeitig Menschen vor den Bildschirmen auf der ganzen Welt zum Schreien, Fluchen, Heulen, Fürchten und Lachen bringen.

Ein bestimmtes Spiel mag im Grunde für jede Person komplett gleich sein und dennoch haben alle, die das Spiel spielen, individuelle Erfahrungen und Erlebnisse damit. Für mich ist das in gewisser Weise ein alternativer Weg mit den Spielerinnen zu kommunizieren. Denn ich kommuniziere, wie wir alle, gerne mit meinen Mitmenschen, wenn auch nicht immer mit Worten und von Angesicht zu Angesicht. Häufig kann man mit einem Videospiel jemandem eine Erfahrung klarer und ausführlicher mitteilen, als das irgendwie anders möglich wäre.

Spielen heißt ja nicht nur etwas ansehen oder zuhören, spielen bedeutet etwas Erleben, etwas Miterleben und etwas Mitgestalten. Die Stärke von Spielen ist, dass sie die spielende Person interaktiv einbeziehen und mitgestalten lassen, was sie automatisch involviert und mitreißt.

Beim Entwickeln neuer Spiele entwickle auch ich mich ständig weiter – und das nicht zuletzt, weil sich die Branche und die Technologie so rasch weiterentwickeln. Ohne zu merken dass man lernt, beschäftigt man sich mit neuen Themen und eignet sich Wissen an.

Frustrierende Lernerfahrungen

Dieses einfache Lernen funktioniert nicht immer so problemlos. Mit dem Lernen hatte ich zu Begin so meine Probleme, was mir eine sehr frustrierende schulische Laufbahn einbrachte. Trotz vieler anstrengender Stunden des Lernens, blieb der Erfolg aus. Wenn Mühe, Kraft und Energie in etwas gesteckt wird und es offensichtlich nicht das erwünschte Ergebnis bringt, ist das äußerst frustrierend. Dieser Frust kann sich dann durchaus auch auf das nächste Lernziel auswirken und schnell zu einer schmerzhaften Erfahrung werden.

Für mich brauchte es zahlreiche schlechte Noten und die Wiederholung zweier Schulstufen, ehe ich mich beim Studium und in meinem beruflichen Leben von den negativen Erfahrungen mit dem Lernen emanzipieren konnte. Auch wenn ich das damals nicht wahrgenommen habe: Ich bin nicht der einzige, der so eine Lernerfahrung schon einmal durchmachen musste.

Lernspiele, eine Chance Lernerfahrungen zu verbessern

Interessanterweise hatte ich in anderen Bereichen kein Problem, mir Dinge zu merken, wie beispielsweise die Level- und Hindernisabfolge bei Super Mario Bros. oder die Baukosten diverser Gebäude in verschiedensten Strategiespielen. Und trotz meiner schlechten Noten in Englisch konnte ich der Geschichte in meiner englischen Verison von Half-Life so gut folgen, dass ich stets mitgerissen wurde und wissen wollte, wie es weitergeht.

Dass das Lernen mit spielerischem Ansatz mehr Erfolg und Motivation verspricht, ist heute keine neue Erkenntnis mehr, sondern wissenschaftlich belegt. Der Begriff Serious Games wurde bereits lange bevor der erste Mensch einen Computer einschaltete, geprägt und auch die Spiele im Sportunterricht dienen seit jeher nicht nur der Bewegung, sondern auch dem Training (also dem Erlernen) der motorischen Fähigkeiten bei Kindern.

Mit meinem Enthusiasmus und meiner Begeisterung für die Spieleentwicklung sehe ich das Potential an Serious Games und Lernspielen jedoch noch lange nicht ausgeschöpft und ausreichend eingesetzt.

Begleite mich in meinem Blog, wenn dich wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Lernspiele und Serious Games interessieren. Diese garniere ich mit meinen Erfahrungen aus der Spieleentwicklung und lasse dich dabei auch ein paar Blicke auf aktuelle Projekte werfen – und bin gespannt auf deine Meinung! Kommentiere, poste, teile hier: